Nach unseren Informationen wäre bereits jetzt eine größere Produktion von Reifen im A-Segment möglich. Die aktuelle Überproduktionskapazität von Reifen im B-Segment könnte solidarisch von allen sechs Werken des Goodyear Dunlop-Konzerns bewältigt werden. In Zeiten zunehmender Elektromobilität dürfte die Nachfrage nach kleineren, hochwertigen Reifen wieder steigen.
Die Vorteile des Standortes Philippsburg gelten nach wie vor: Zwischen den Oberzentren Karlsruhe, Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg gelegen ist die Stadt über die B35, B36 und B9 sehr gut an das Autobahnnetz angebunden. Das Werksgelände liegt außerhalb des Siedlungsgebietes und ist mit rd. 12 ha Erweiterungsfläche groß genug für zukünftige Investitionen.
Vor 50 Jahren konnte Goodyear das Betriebsgelände zu einem extrem günstigen Preis erwerben. Der Gewerbesteuer-Hebesatz von 330 v. H. ist seit Jahrzehnten gleichbleibend niedrig. Die Stadt hat nach dem Großbrand 2004 die Kosten für die Feuerwehren vollständig übernommen. Auch die Goodyear-Zufahrtsstraße wurde von der Stadt finanziert. Beide Benefits machen eine Summe von über 2 Millionen Euro aus. Nach unserer Einschätzung ist dies eine großzügige Wirtschaftsförderung, die Anerkennung verdient.
Sehr geehrter Herr Professor Zentes, aus all diesen Gründen bitten wir Sie und die Mitglieder des Aufsichtsrates inständig, das Goodyear-Werk in Philippsburg zu erhalten. Wir appellieren an Ihre Führungsverantwortung: Geben Sie Ihren 890 Mitarbeitern in Philippsburg neue Hoffnung!
Mit freundlichen Grüßen
Markus Rupp,
Bürgermeister und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Karlsruhe
Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.