Schwerlastproblematik im OT Rheinsheim

Veröffentlicht am 25.04.2012 in Ortsverein

Aufgrund der anhaltend hohen Belastung der Rheinsheimer Anwohner der Durchgangsstraßen durch den Schwerlastverkehr hat der Ortsverein beschlossen, sich mit der Bitte um Unterstützung, an unseren Landtagsabgeordneten Walter Heiler zu wenden.

Lieber Walter, seit Jahren belastet der Schwerlastverkehr die Rheinsheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger, insbesondere aber die Anwohner der Durchgangsstraßen, enorm. Neben der erheblichen, offensichtlichen Beeinträchtigung der Anwohner durch die Lärmemission der LKWs entstehen ihnen weitere, die ich hier kurz erläutern möchte. Zum einen reicht die Bebauung in der Germersheimer Straße sehr weit an die Fahrbahn. So können sich die Vibrationen, die durch den Schwerlastverkehr verursacht werden, gerade bei den zahlreichen Häusern älteren Baujahres, stark auf die Bausubstanz übertragen. Dies hat zur Folge, dass die Anwohner den Verkehr nicht nur hören, sondern regelrecht fühlen. Auch haben diese Vibrationen Auswirkungen auf die Fassaden, was sich unter anderem durch Risse bemerkbar macht. Des Weiteren ist die Fahrbahn in der Germersheimer Straße recht eng, so dass sich durch dort abgestellte Autos der Anwohner und entgegenkommende LKWs oft gefährliche Verkehrssituationen ergeben. Auf dieser Strecke müssen die Anwohner mit regelmäßig abgefahrenen Autospiegeln und Blechschäden leben. An der Kreuzung Germersheimer Straße / Hauptstraße beschreibt die Straße eine so enge Kurve, dass es nicht selten zu langen Stauungen kommt, da LKWs Probleme haben, diese Stelle bei Gegenverkehr zu passieren. Wenn gar zwei LKWs sich an dieser Stelle begegnen müssen diese auf der Hauptdurchgangsstraße stark rangieren und es kommt zu erheblichen Behinderungen für alle Verkehrsteilnehmer. Immer wieder beschweren sich die Anwohner, dass ein nicht geringer Teil der LKW Fahrer sich nicht an die erlaubte Geschwindigkeitsbegrenzung hält und der Fahrstiel nicht an die Verkehrssituation angepasst wird. In den vergangenen Jahren wurden bereits drei Verkehrszählungen durchgeführt, zwei davon durch offizielle Stellen und eine in Eigenregie der SPD OV Philippsburg. Bei der Zählung im April 2010 durch den Ortsverein stellten wir fest, dass in der Zeit von 6.00 bis 18.00 Uhr enorm viel Schwerlastverkehr aufkam. Durchschnittlich fuhr alle 3 Minuten ein LKW (> 7,5t) an unserem Standort vorbei. Leider konnten die offiziellen Stellen unsere Zahlen nicht belegen. Dies lag, nach Ansicht des OV hauptsächlich daran, dass an beiden Tagen der Verkehrserhebungen das Wetter extrem schlecht war und aufgrund des starken Regens sowohl Betonmischer als auch andere LKWs der Baubranche, die an anderen Tagen stark vertreten waren, nicht fuhren. Zudem wirkte sich das Wetter sichtlich negativ auf die Motivation der Zählenden aus, da das Erfassen der Fahrzeuge durch den strömenden Regen und die kalten Temperaturen erschwert wurde. Der OV ist der Meinung, ohne irgendwelche Anschuldigungen erheben zu wollen, dass viele Fahrzeuge schlichtweg nicht erfasst wurden. Seit der letzten Zählung hat der OV weitere Anstrengungen unternommen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Im vergangenen Jahr haben wir am Ortseingang aus der Richtung der Bundesstraße ein Transparent aufgestellt, das auf die Situation aufmerksam machen soll. Bei dessen Einweihung konnte man sich ein Bild davon machen, wie viele Bürger sich der Sache verbunden fühlen. Ebenfalls im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam mit zahlreichen Anwohnern Banner gefertigt, die an vielen Häusern entlang der Hauptverkehrsstraße angebracht wurden. Für die nächsten Wochen ist eine Unterschriftenaktion geplant, um jedem Rheinsheimer Bürger nochmals die Möglichkeit zu geben, seine Unzufriedenheit mit der Verkehrssituation zum Ausdruck zu bringen. Viele Rheinsheimer hätten für die aktuelle Situation mehr Verständnis, wenn eine Lösung des Problems nicht so einfach wäre. Ein Durchgangsverbot für LKWs in Rheinsheim hätte keine großen Folgen für den Schwerlastverkehr, wäre jedoch ein enormer Zugewinn an Lebensqualität für die Betroffenen. Die Schwerlastfahrzeuge müssten lediglich den kleinen Umweg über die B35 nach Huttenheim und dort die Querverbindung nach Philippsburg nutzen. (siehe Karte 2). Hierbei würden nur Straßen außerhalb der Ortschaften befahren. Wir sind der Meinung, dass der Zugewinn an Lebensqualität und die größere Verkehrssicherheit den geringen zeitlichen Mehraufwand für den Schwerlastverkehr mehr als ausgleicht. Lieber Walter der SPD Ortsverein Philippsburg bittet dich, dich in unserem Sinne an die zuständigen Stellen zu wenden, um schnellstmöglich ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr in Rheinsheim zu erwirken. Stephan Seifert Vorsitzender

 
 

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